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Kurt Gregor Kiesinger 1969: 
"Ich sage nur China, China, China!"
Gerald Balser, 8. Januar 2024
Bildquellen: VW AG, BYD Europe B.V., Edison Media, Mer Deutschland

Sind die Würfel gefallen? Nach dem abrupten Ende der staatlichen Förderung sind im Januar 2024 die Zulassungszahlen des E-Autos in Deutschland abgestürzt. Bei Neuzulassungen von 213.533 Pkw  (+19 %) beträgt der Marktanteil von vollelektrischen Autos nur nach 10,5  %. Im Vormonat Dezember waren es noch 22,6 %. Der Plug-in-Hybrid bleibt mit 6,7 % auf seinem Niveau. Dagegen ist der Anteil der Benziner deutlich auf 38,3 % und der Diesel auf 19,2 % gestiegen. Hat hier der Markt gesprochen!?

Die anfänglichen Argumente, das E-Auto habe eine zu geringe Reichweite, und das Angebot an Ladestationen sei zu gering, treffen aktuell nicht mehr zu. Da hat sich viel getan. Letztlich kaufentscheidend ist aber der Preis. Die deutschen Hersteller kalkulieren das E-Auto mit einem Aufpreis von ca. 10.000 Euro gegenüber dem Verbrenner. Eine solche Summe lässt sich in der Luxus- und auch in der Oberklasse verstecken, aber in der Mittelklasse funktioniert dies nicht mehr. Der fette Aufpreis macht das E-Auto nahezu unverkäuflich. Dennoch, das E-Auto ist aus Gründen des Umweltschutzes staatlich gewollt. Eine Umweltprämie sollte den preislichen Nachteil wieder ausgleichen. Sie entsprach mit max. 10.000 Euro ungefähr dem Aufpreis des E-Autos. Finanziert wurde sie vom Staat und von den Herstellern. Der Plan ging auf, das E-Auto wurde für preisbewusste Autokäufer plötzlich interessant. Die Förderung beim Einbau einer eigenen Ladestation in der Garage in Höhe von 900 Euro rundete den Vorteil ab.

Seit dem 1. Januar 2024 wird die staatliche Umweltprämie nicht mehr gezahlt. Es ist einfach kein Geld mehr in der Kasse. Dem Autokäufer wurden die E-Autos nun wieder zu teuer. Er wartet ab oder kauft einen Verbrenner. Das Problem haben die deutschen Hersteller aufgegriffen und die Listenpreise für ihre E-Autos um mehrere Tausend Euro gesenkt. Die Preisreduzierung wird weiterhin als Umweltprämie deklariert. Nun muss sich zeigen, ob die neuen Preise das Interesse am E-Auto wieder wecken können.

Eigentlich ist es nicht zu verstehen, dass das E-Auto teurer ist als ein Verbrenner, denn es fallen so viele teure Teile: Z. B. benötigt das E-Auto nur einen kleinen, billigen E-Motor anstatt des großen, teuren Verbrenner-Motors; Kupplung, Anlasser, Auspuffanlage, Katalysator, Kühler, Motoröl-System, Kraftstofftank und Leitungen, Einspritzsystem, usw. fallen ganz weg. Das E-Auto ist somit sehr wartungsarm. Auch im Verbrauch hat das E-Auto Vorteile. Wer eine eigene Wallbox im Hause hat, der zahlt für das Laden nur den Preis für den üblichen Haushaltsstrom und der liegt zwischen 25 und 40 Cent. Deutlich teurer wird es unterwegs an den öffentlichen Ladesäulen. Geht man davon aus, dass ein E-Auto der Mittelklasse im Schnitt 20 kWh auf hundert km verbraucht, dann kostet die Fahrt im näheren Umkreis zwischen 5 und 8 Euro. Im Vergleich kostet die gleiche Strecke beim VW Golf mindestens das Doppelte, auch beim Diesel. Wenn doch die Batterie nicht wäre. Die ist so teuer, dass die Kostenvorteile des E-Autos sogar überkompensiert werden. Sollte dieses Problem gelöst werden, dann ist das E-Auto kaum zu schlagen. Daran wird fieberhaft gearbeitet. Fast-Lösungen (Feststoff-Batterie) wurden auch schon reichlich angekündigt, aber das Serienmodell lässt auf sich warten.

Aber die Konkurrenz für das deutsche E-Auto wird nicht der erstarkte Verbrenner sein, die kommt aus China. Dort hat die Marke BYD (Built Your Dreams), der Welt größter Bauer von E-Autos, VW von der Spitze verdrängt und auf den 6. Platz geschoben. Altbundeskanzler Kiesinger hatte es wohl visionärisch geahnt, mit seiner Warnung "Ich sage nur China, China, China."  Die chinesischen E-Autos sind in der Produktion deutlich billiger, haben inzwischen ein europäisch sportlich-elegantes Design und eine Software der Spitzenklasse. Die Chinesen sind vor allem in der Lage, die so exorbitant teuren Batterien zu niedrigen Kosten zu bauen. Im vergangenen Jahr hat BYD sogar sein Vorbild Tesla auf die Ränge verwiesen. Ermutigt durch diesen Erfolgen fühlen sich die chinesischen Autobauer für die Eroberung des europäischen Marktes gewappnet  Die geballte Präsens auf der IAA 2023 in München ist kein Zufall. Können die deutschen Hersteller und insbesondere der Marktführer VW diesem Ansturm standhalten?

Der kompakte SUV von BYD, der Atto 3, kostet als Grundmodell 40.000 Euro. Das Konkurrenzmodell von VW, der ID.4, ist aktuell mit reduziertem Preis von 40.335 Euro nicht teurer, obwohl er in der Fahrzeuglänge den Chinesen um 10 cm überragt. Inzwischen sind bei VW die Grundmodelle nicht mehr so sparsam ausgestattet. Fraglich ist allerdings, wie lange VW den Preiskampf mitmachen kann.

Große zukünftige Ersparnisse könnte eine Produktion der E-Autos mit hohen Stückzahlen bringen. Die Produktion von Batterien und Software im eigenen Haus brächte weitere Kostenvorteilen. Die deutschen E-Autos von BMW, Mercedes, Audi und VW haben technisch aufgeholt. Die neueste Technik erlaubt bereits heute Reichweiten von mindestens 600 km bei einer Aufladedauer von unter 20 Minuten. Die neusten Schnell-Ladesäulen der Anbieter in Deutschland haben CCS-Anschlüsse mit mindestens 150 kW. Die Entwicklung auf diesen Feldern ist rasant auch mit Verbesserungen in der Handhabung und Bezahlung. Niemand muss Angst davor haben, unterwegs mit leerer Batterie liegenzubleiben. 


Betrachtet man die in Kürze auf den Markt kommenden deutschen E-Autos, dann muss einem nicht bange werden. Die deutschen Autobauer haben verstanden und aufgeholt. Die anfänglich technischen Lücken sind nur noch hauchdünn. In der Produktqualität sind wir immer noch spitze. Nicht wir sollten Angst haben vor Chinesen und Amerikanern, die sollten vor uns Angst haben.

 

 

 



 


 


AMD

AUTOMOBILMARKT

DEUTSCHLAND

www.automobilmarktdeutschland.de



Inhaber und Autor 

Dipl. Oec. GERALD BALSER


 

 St. Pete, FL.

Oktober 2016

 

 

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VW-Mitarbeiter 

 

Gerald Balser 

IAA Frankfurt 1973


 Zentrale Marketingplanung

Wolfsburg 1974

 

 


 

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